Kassel, 29.08.2023: „Eine Weiterentwicklung des Kasseler Ostens hänge nicht an der Frage, ob man das Gebiet östlich des Kasseler Hafens mittels einer Landesgartenschau entwickeln könne“, erklärt Esther Kalveram, SPD-Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Kassel Ost in Bezug auf die HNA Berichterstattung über eine Forderung des Landtagskandidaten der CDU Kassel. Die Entwicklung eines solchen weiteren Naherholungsgebietes sei sicher ein „Nice to have“, aber keine Lösung für viele drängende Probleme im Osten der Stadt. Die Stadtverordnetenversammlung habe mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept Kassel Ost bereits ein grundlegendes Konzept für die Weiterentwicklung beschlossen. Die Stadtteile Forstfeld und Waldau seien zudem Fördergebiet des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“. Die Stadtteile Bettenhausen und Unterneustadt Fördergebiet im Städtebauprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Aus beiden Programmen werden bereits Projekte realisiert und seien erhebliche Fördergelder geflossen. „Für die Entwicklung des Kasseler Ostens geht es also ganz entscheidend darum dies auch weiterhin zu unterstützen,“ so Kalveram, “ dafür stehe ich als Landtagsabgeordnete, Stadtverordnete und auch Ortsbeiratsmitglied.“ Auch eine Rad -und Fußgängerbrücke zwischen dem Kasseler Stadtteil Wolfsanger und Niestetal hält Kalveram für ein unterstützenswertes Projekt, bei dessen Realisierung, wegen der verkehrspolitischen Bedeutung auch Hessen Mobil beteiligt werden müsse.
Ob das Gebiet östlich des Kasseler Hafens darüber hinaus geeignet sei, im Rahmen einer Landesgartenschau entwickelt zu werden, müsse man prüfen, erklärt die Abgeordnete. Die für eine Landesgartenschau zur Verfügung gestellten Landesmittel seien eher gering und die Frage, ob eine Landesgartenschau für die Kommune mit einem Defizit ende oder nicht, hänge vor allem von der Möglichkeit ab, weitere Fördermittel zu akquirieren, sowie der schwer zu kalkulierenden Frage, in welcher Anzahl Eintrittskarten verkauft werden können.
„Die Landesgartenschau ist mittlerweile eine Veranstaltung für deren Durchführung zweistellige Millionenbeträge benötigt werden, unabhängig von den Investitionen in das zu entwickelnde Gebiet,“ so Kalveram. Schließe die Gartenschau mit einem Defizit ab, belaste dieses den städtischen Haushalt und damit die Bürger der Stadt. So gut sich die Forderung nach einer Landesgartenschau in Kassel also auch anhören mag, sei eine solche nicht ohne erhebliche städtische Mittel und auch eher langfristig zu realisieren, so Kalveram abschließend.
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Kalveram (SPD): Entwicklung des Kasseler Ostens hängt nicht an einer Landesgartenschau
