Kalveram und Schneider: Der Lärm der A7 ist für die Anwohnerinnen und Anwohner unzumutbar

„Zwischen Kassel-Nord und dem Kreuz Kassel-Mitte muss das Verkehrsministerium ein Tempolimit einrichten, um die Anwohnerinnen und Anwohner vor Lärm der A7 zu schützen“, fordert Esther Kalveram. Die SPD-Landtagsabgeordnete, die sich vor Ort selbst ein Bild von der Lage gemacht hat, berichtet: „Eine Unterhaltung war im Garten überhaupt nicht möglich.“ Die A7 führt ab Abfahrt Kassel-Nord bis zum Kreuz Kassel-Mitte den Verkehr direkt an Kassel, Niestetal und Lohfelden vorbei.

„Da nutzen auch die Lärmschutzwände kaum etwas, wenn die Autobahn nur zwanzig Meter vom Grundstück entfernt verläuft,“ bestätigt SPD-Landtagsabgeordneter Florian Schneider. Als dort eine Baustelle den Verkehr verlangsamte war der  Lärm ertragbar, erklärte eine Anwohnerin den beiden Landtagsabgeordneten bei der Ortsbegehung. Daher fordern beide auch ein Tempolimit zwischen Kassel-Nord und dem Kreuz Kassel-Mitte ein.
„Ich habe Staatsminister Tarek Al-Wazir bereits auf diesen Missstand hingewiesen“, erklärt Kalveram. Dieser habe die Verantwortung von sich gewiesen und auf den Bund verwiesen.

„Es kann doch nicht sein, dass nach Abschluss der Bauarbeiten die vorher hart erkämpfte Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h kurzerhand wieder abgebaut wird. Das hat nichts mit Lärmschutz zu tun“, kritisiert Schneider. Zuständig für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen in Hessen sei jedoch das hessische Verkehrsministerium, so die beiden Abgeordneten. „Dass ein Minister seine Zuständigkeiten nicht kennt ist eine Zumutung für Hessen“, kritisiert sie den grünen Verkehrsminister. Die Abgeordneten haben deshalb gemeinsam erneut eine Anfrage an die Landesregierung gerichtet. Das Land müsse jetzt endlich handeln und genauso, wie bei der Geschwindigkeitsreduzierung auf der A44 zugestehen, dass die Lärmbelästigung um den Ballungsraum Kassel enorm gestiegen ist.